Süß, süßer - Süßkartoffel

Lang lang ist her, da machte sich ein Seefahrer auf, um Indien zu entdecken. Auch wenn er „nur” in Mittelamerika landete, können wir uns glücklich schätzen über allerhand kulinarischer Köstlichkeiten, die er mitbrachte. Denn Christopher Kolumbus hat nicht nur die Kartoffel berühmt gemacht, sondern auch die Süßkartoffel mit im Handgepäck dabei gehabt. Früher galt sie als Speise der Armen, erfreute sich aber zunehmend wegen ihrer angeblich aphrodisierenden Wirkung auch bei den Reichen großer Beliebtheit. Heute ist sie aus deutschen Lebensmittelgeschäften nicht mehr wegzudenken. Deshalb gibt es heute die Oberlecker Küchenkunde mit der Süßkartoffel.

Die Süsskartoffel hat sich OBERLECKER mal genauer angeschaut.

A - Anthocyane

Anthocyane sind hochwirksame Antioxidantien und haufenweise in der Süßkartoffel vorzfinden. Sie wirken im Körper vorbeugend gegen Entzündungen.

B - Batate

Was bei uns Süßkartoffel genannt wird, heißt ursprünglich Batate und wird in ihrer Heimat Mittel- und Südamerika noch heute so genannt. Schon seit vielen Jahrhunderten ist sie in vielen tropischen Gebieten ein Grundnahrungsmittel.

C - Caiapo

Caiapo ist eine in Süßkartoffeln enthaltene Substanz, die neben ihrem positiven Effekt auf den Blutzuckerspiegel auch eine günstige Wirkung auf die Cholesterinwerte haben soll. Das will eine wissenschaftliche Studie der Uniklinik Wien herausgefunden haben.

D - Diät

Die Pfunde sollen purzeln, aber man möchte nicht auf Süßes verzichten? Die Süßkartoffel eignet sich hervorragend für Diäten. Sie ist reich an Ballaststoffen und Kalium und von Natur aus süß.

E - Empfindlich

Da Süßkartoffeln eine sehr dünne und empfindliche Schale haben, werden sie nicht mit Maschinen sondern noch per Hand geerntet.

F - Frische

Damit Süßkartoffel bis zu vier Wochen frisch bleiben, sollten die Knollen dunkel, trocken und kühl gelagert werden. Doch Finger weg vom Kühlschrank! Da fühlen sie sich gar nicht wohl.

G - Geschmack

Geschmacklich erinnert die Batate an Karotte oder Kürbis. Teilweise hat sie auch eine leicht mehlige Konsistenz. Der süßliche Geschmack kommt durch den hohen Stärkegehalt des Gemüses zustande.

H - Hektar

Acht Millionen Hektar! So groß war 2014 das Anbaugebiet weltweit, auf welchem insgesamt 104,5 Millionen Tonnen Süßkartoffeln geerntet werden konnten.

I - Interessant

Die bunte Färbung verdankt das Gemüse den sekundären Pflanzenstoffen, wie den Carotinoiden, die eine Vorstufe vom Vitamin A sind.

J - Jahresernte

Mit einer Jahresernte von 104.5 Millionen Tonnen ist sie nach der Kartoffel und Maniok auf dem dritten Platz der Weltproduktion von Wurzel- und Knollennahrungspflanzen.

K - Komplex

Wasser, Kohlenhydrate, Stärke - diese drei Komponenten machen die Süßkartoffel aus. Allerdings ist die Stärke im Gegensatz zu jener in Kartoffeln wesentlich komplexer aufgebaut und wirkt sich daher günstiger auf den Insulinspiegel aus.

L - Lieferanten

Für den deutschen Markt sind die bedeutendsten Lieferanten die Niederlande und Spanien.

M - Maori

Die Maori brachten das Gemüse aus ihrer Heimat Polynesien mit nach Neuseeland, wo sie heute als Kumara bekannt ist. Auch in Peru und auf anderen pazifischen Inseln trägt die Süßkartoffel diesen Namen.

N - Never Ending Storry

Die Süßkartoffel ist kein typisches Saisongemüse, sondern wächst das ganze Jahr über.

O - Oscar

Der Gemüseoscar geht an die Süßkartoffel! Die amerikanische Verbraucherorganisation CSPI hat sie zum nährstoffreichsten Gemüse ausgezeichnet. Hohe Anteil an sekundären Pflanzenstoffen wie etwa Carotinoiden und Anthocyanen machen die Süßkartoffel weltweit einzigartig.

P - Produktion

China produziert am meisten! Mit etwa einem Drittel führt die Volksrepublik die Weltproduktion an. Innerhalb Europas wird sie in Portugal, Spanien und Italien angebaut.

Q - Quickie

Wem es nicht schnell genug gehen kann, ist mit der Süßkartoffel bestens bedient. Sie gart doppelt so schnell wir normale Kartoffeln. Während eine normale Kartoffel ca. 20 Minuten bei 250 Grad im Ofen braucht, um gar zu werden, schafft es die Süßkartoffel locker in nur 8 Minuten.

R - Rohkost

Und noch ein Pluspunkt: Während man die Kartoffel zwingend kochen muss, kann die Süßkartoffel auch roh gegessen werden. Doch Vorsicht! Da das Fruchtfleisch abfärbt empfehlen wir pro Salat nur eine Farbe. Wäre sonst schade darum.

S - Sorten

Es gibt dutzende Sorten von Batama. Sie können weißes, orangefarbenes, violettes oder rotes Fleisch haben. In Europa werden vor allem die Sorten Covington (USA), Beauregard (Honduras) und Georgia Jet (Israel) angeboten. Georgia Jet ist die beliebteste in deutschen Küchen.

T - Temperatur

Damit Knollen im Anbau starke Triebe entwickeln können, brauchen sie eine Durchschnittstemperatur von 22 Grad. Auch sonst sind diese Pflanzen sehr frostempfindlich und lieben es gerne warm und kuschlig.

U - Ursprung

Seinen Anfang nahm die Reise der Süßkartoffel in Südamerika. Vor allem in Peru ist sie beheimatet. Denn sehr interessant: Die Süßkartoffel ist wohl eines der ältesten Gemüsesorten der Menschheit. Archäologen entdeckten Überreste in peruanischen Gärten, die auf mehr als vor 10.000 Jahren zurückdatiert werden können.

V - Vitamin

Die kleine Knolle ist eine prall gefüllte Wundertüte voller Vitamine und Mineralstoffen, wie B- Vitaminen, Calcium, Kalium oder Eisen.

W - Welt

Weltweit hat sich die Süßkartoffel einen Platz in die Herzen und Küchen erkämpfen können. Sie gehört heute neben Reis und Mais zu den zehn bedeutendsten Nahrungspflanzen.

X - X-tra Wissen - Kartoffel oder Knolle?

Sie heißen Kartoffeln, doch sind in Wirklichkeit keine. Während unsere Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen gehören, zählt die Süßkartoffel zu den Windengewächsen. Einzige Gemeinsamkeit: beide wachsen in der Erde.

Y - Yams

Verwechslungsgefahr! Die Yamswurzel ähnelt nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich der Süßkartoffel. Doch Obacht - beide sind nicht miteinander verwandt. Während die Wurzel in Südamerika, Afrika und in der Karibik weit verbreitet ist, zählt sie in Europa noch zu den Exoten.

Z - Zubereitung

Egal wie, egal was - die Süßkartoffel macht alles mit! Backen, dämpfen, kochen, fritieren, pürieren, Vorspeise, Hauptspeise, Dessert - dieses Gemüse kann es einfach und schmeckt dabei immer gut. Zahlreiche Rezepte inspirieren und eröffnen neue kulinarische Welten.

 

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Für Fragen, Kommentare: hilfe@oberlecker.com