Master of Grill Teil 5 – Fleischloser Rost

Passend zum Start der Grillsaison wollen wir Euch mit Tipps, Tricks und Wissen rund um der Deutschen liebstes Sommerhobby versorgen. In unserer fünfteiligen Serie führen wir Euch in die Wissenschaft des Grillens ein. Heute in unserem letzten Teil – fleischloses Grillen 2.0!

Machen wir zum Anfang ein kleines Assoziationsspiel. Wenn wir an Grillen denken, dann denken wir an:

  • Fleisch
  • Bratwurst
  • Bier
  • Kräuterbutter noch mehr Bier

Würden wir einen Vegetarier oder Veganer fragen, würden die Antworten wohl ganz anders klingen (na gut, bis vielleicht auf das Bier). Für ein bisschen mehr Vielfalt auf dem Grilltisch haben wir daher beschlossen, uns einmal etwas genauer die Sache mit dem Grillen ohne Fleisch anzuschauen. Auch wenn es auf dem ersten Lesen und Hören doch sehr unnatürlich klingt, waren wir doch überrascht, was für eine Vielfalt dahinter stecken kann.

Gemüse ist mein Fleisch

Alle Hardcore-Grillisten werden wahrscheinlich verzweifelt die Hände über den Kopf zusammenschlagen, aber lasst Euch sagen: Gemüse ist was geiles! Und da das Grillen mittlerweile mehr als nur „Ich schmeiß mal schnell `ne Wurst auf den Grill“ ist, sondern als vollwertiges Menü zelebriert wird, können vegetarische Gänge das schwere Essen durchaus auffrischen – besonders an heißen Sommertagen. Da bleibt zu allerst natürlich der klassische Sommersalat. Aber auch Grillspieße aus Gemüse können das gewisse Extra auf den Tisch bringen und die Gäste verzaubern. Wir haben daher einmal für Euch ein paar Möglichkeiten aufgelistet, um das Fleisch zu umgehen.

 

Möglichkeit 1 – Ein Griff zu den Klassikern

Die gute alte Backkartoffel und der Maiskolben müssen zumeist als aller erstes hinhalten, wenn es heißt „Heute essen wir mal gesund!“. Doch nichtsdestotrotz sind sie ja einfach mal oberlecker. Während Kartoffeln in Alufolie vor sich her schmoren, landen Maiskolben direkt auf den Rost. Dazu Kräutersalz, Butter und Quark und schon hat man es!

 

Möglichkeit 2 – Der Spießer!

Nein – keine Sorge. Auch die Hipster unter Euch können das gerne essen. Denn Grillspieße sind schließlich für alle da! Ob lecker mediterran mit Zucchini, Aubergine, Tomate oder einfach bunt zusammengewürfelt – ab damit auf den Rost und los geht es. Zur Sicherheit könnt ihr Euch eine Grillschale aus Alufolie darunterpacken, damit der Gemüsesaft nicht in die Kohlen tropft und ungesunde Dämpfe entstehen. In so einer Grillschale könnt Ihr Eurer Fantasie aber auch freien Lauf lassen und alles bunt und wild zusammenmischen, was nur geht: Spargel, Paprika, Bohnen, Erbsen und vieles mehr. Probiert es doch einfach mal aus. Überbacken könnt ihr dann das ganze leicht mit Mozzarella, um dem ganzen die letzte geile, würzige Note zu geben.

Gemüse grillen ist Oberlecker

 

Möglichkeit 3 – Grillkäse

Anknüpfend an die Mozzarella-Geschichte möchten wir Euch nun den Grillkäse präsentieren. Er ist wohl eine der genialsten Sachen, um auf Fleisch zu verzichten. Aromatisch, lecker und herzhaft kann er in vielen Geschmacksrichtungen überzeugen. Frisch vom Rost ist er ein wahrer Genuss und darf für einen Veggie-Gang auf keinen Fall fehlen. Favorit vieler Vegetarier ist dabei der halbfeste Halloumi, der selbst bei großer Hitze seine Form beibehält und wunderbar würzig ist. Aber Achtung! Er quietscht doch leicht beim Kauen. Es sind also nicht Eure Zähne, die Euch da einen Streich spielen wollen, sondern nur der Käse. Achtung! Schnell schmelzender Käse wie Mozzarella eignet sich hier eher nicht.

 

Möglichkeit 4 – Der gute alte Fleischersatz

Wenn für Euch die Wurst absolut und unabdingbar zum Grillen dazugehört, wie wäre es dann mit Würstchen auf Pflanzenbasis? Diese gibt es mittlerweile in allen möglichen, denkbaren Variationen. Und das Beste: In der Zubereitung gibt es kaum Unterschiede zu ihren fleischigen Vorgängern. Auch die Steak-Liebhaber unter Euch können fleischlos auf ihre Kosten kommen, denn das Angebot an Steak-Ersatzprodukten ist immens geworden. Sie bestehen u.a. aus Seitan oder Lupinen oder klassischerweise Tofu. Für alle, die gerne auf „selber machen“ stehen, empfehlen wir einfach einen Teig aus Seitanmehl, Gewürzen und Flüssigkeit herzustellen und daraus Steaks oder Burgerfrikadellen zu formen. Anschließend vorkochen, dann fein mariniert und schließlich ab auf den Grill. Wirklich nicht zu verachten!

 

Möglichkeit 5 – Süßes vom Grill

Wem das alles nichts ist und wer erst ganz am Schluss eine Fleischpause einlegen möchte, legen wir unsere vierte Kategorie „Süßes“ ans Herz. Hier sind der Kreativität in der Regel keine Grenzen gesetzt. Wie wäre es mit gegrillten Bananen, Pfirsichen oder Ananas? Serviert mit Vanille- oder Kokoseis sind sie bisher eine echter Geheimtipp unter Hobbygrillern und damit könnt Ihr gewiss bei der nächsten Grillparty ordentlich Eindruck schinden! Wir hoffen, wir konnten mit diesen paar Tipps das Veggie-Monster in Euch wecken. Ein bisschen mehr Vielfalt und Abwechslung auf dem Grilltisch ist ja im Endeffekt nicht zu verachten. Das war es dann mit unserer Grillreihe. Auf ein lustigen Zangen-Wettstreit in diesem Sommer!