Europa im kulinarischen Fußballfieber

Es wieder soweit - das Runde muss ins Eckige! Die Fußball-EM in Frankreich ist seit Freitag in vollem Gange. Ein Grund für uns, sich vier Länder einmal genauer anzuschauen - und zwar von ihrer kulinarischen Seite.

Europa im kulinarischen Fußballfieber

Der Auftakt zum ultimativen Sportsommer 2016 hat stattgefunden. In Frankreich dreht sich momentan alles um den schwarz-weißen Lederball. Und dabei hat jedes Land nicht nur seine eigene Fußballtradition, sondern kann auch mit einer einzigartigen und interessanten, kulinarischen Küche aufwarten. Wir stellen Euch vier besondere Leckerbissen vor.

 

Gastgeber Frankreich

Dieses Land hat mehr als Eiffelturm und Louvre zu bieten. Frankreich ist ein Land mit einer erfolgreichen Fußballtradition. Sowohl den Weltmeister- als auch Europameistertitel konnten sich die sogenannten „Les Bleus” bereits sichern. Dieses Jahr wollen sie an diese Erfolge anknüpfen und präsentieren sich als charmanter Gastgeber. In ihrer Gruppe treffen sie auf Rumänien, Albanien und die Schweiz. Doch wissen sie nicht nur den Ball zu handhaben, sondern sind auch im Umgang mit Pfanne und Pfannenwender versiert. Schließlich genießt die französische Küche auch heute noch einen exzellenten internationalen Ruf. Und die Franzosen können eindeutig mehr als nur Schnecken und Froschschenkel, denn auch feinstes Rinderfilet ist ein Muss auf den Speisekarten der gehobenen Pariser Restaurants. Das Entrecôte gehört mittlerweile zum festen Inventar einer französischen Küche und überzeugt durch seine feine Fettmarmorierung mit außergewöhnlichem Geschmack.

 

Der Impulsive: Russland

Beef Stroganoff erhält anlässlich der Ausschreitungen russischer Fans eine ganz neue Bedeutung. In dieser EM müssen sich die „Sbornaja” in der Vorrunde nicht nur gegen England, Wales und der Slowakei beweisen, sondern sich auch mit Hooligans auseinandersetzen. Trotz der Vorfälle lassen wir uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, wie schmackhaft die wohlbekannte Delikatesse ist. Auch wenn im Fußball bisher die großen sportlichen Erfolge ausblieben, so feiern wir den Sieg dieses Klassikers der russischen Küche in der Haute Cuisine. Bereits 1871 ist dieser Leckerbissen in russischen Kochbüchern festgehalten worden. Für die Zubereitung bedarf es Fingerspitzengefühl, aber wer scheut gerade zur EM einer waschechten Herausforderung?! Wir wissen jetzt schon, was zur Weltmeisterschaft 2018 das Fußballgericht des Jahres werden wird.

 

Der Traditionalist: Deutschland

Deutschland gehört nach seinem letzten Weltmeistertitel zu den Favoriten dieses Turniers. Insgesamt kann die Nationalmannschaft der Herren eine erfolgreiche Sportgeschichte vorweisen: viermal Weltmeister und dreimal Europameister sind bei Wikipedia stolz zu finden. Damit gehört sie zu einer der erfolgreichsten Mannschaften in diesem Turnier. Der Fußball ist bereits fester Bestandteil deutscher Sporttradition.

 

deutschen Export schlechthin zurückgreifen - die Bratwurst

Auch in der deutschen Küche geht es gerne traditionell und bodenständig zu. Gerade das berühmt-berüchtigte Sonntagsessen lebt kulinarische Geschichte. Verbreitet und heiß begehrt sind besonders die Rinderrouladen, gefüllt mit Speck, Zwiebel und Gewürzgurke. Das feine, dünne Rindfleisch kann nicht nur Oma liebevoll wickeln. Auch heute wird es gerne und oft zubereitet. Um wem das zu aufwendig ist, kann immer wieder auf den deutschen Export schlechthin zurückgreifen - die Bratwurst.

 

Der Emotionale: Italien

Sie können nicht nur das Dolce far niente, sie können auch Fußball. Der viermalige Weltmeister und Europameister aus 1968 muss sich dieses Jahr in der Vorrunde gegen Schweden, Irland und Belgien beweisen. Die als heißblütig und temperamentvoll geltenden Italiener sind wahrlich keine Underdogs und wissen mit Können und Talent auf dem Rasen zu überzeugen. Und sie können nicht nur mit dem Lederball umgehen, sondern auch den Kochlöffel par excellence schwingen. Das Osso Buco alla milanese ist ein echtes Traditionsgericht, das auf keiner italienischen Speisekarte fehlen darf.

Das Osso Buco alla milanese ist ein echtes Traditionsgericht, dass auf keiner italienischen Speisekarte fehlen darf

Das Schmorgericht aus dem Mailänder Raum erhält seinen außergewöhnlichen Namen von der Form des Fleisches. Übersetzt bedeutet Osso Buco nämlich „Knochen mit Loch”. Dabei wird heute gerne statt der ursprünglichen Kalbshaxe auf Beinscheibe vom Rind zurückgegriffen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass in diesem Turnier die Knochen ohne Löcher und die Beinscheiben an ihrem Ort bleiben.

Wir haben jetzt echt Hunger bekommen, gehen in die Küche und stimmen uns auf das nächste Fussballspiel ein.

Seid am nächsten Mittwoch um 16:00 wieder dabei. Wir freuen uns auf Euch in unserem Vier Uhr Magazin