Bier - Das flüssige Gold Von A bis Z

Bier - Das flüssige Gold Von A bis Z Heute in unserer Wissensserie A bis Z des Deutschen liebstes Getränk - vor allem beim Public Viewing… das Bier!

Bier ist Oberlecker

A - Aufgepasst! Geschmacksprobe!

In Brauereien werden vom abgefüllten Bier regelmäßig Stichproben entnommen und auf Geschmack, Geruch, Aussehen und Farbe kontrolliert. Das Ziel dabei ist es, die Qualität sicherzustellen und gewährleisten zu können. Treten Abweichungen von den Qualitätsnormen auf, wird durch Verschnitt mit anderen Chargen versucht, die Betriebsstandards wieder zu erreichen.

B - Biergattung Es gibt natürlich nicht das eine Bier, sondern verschiedene Gattungen, die sich am Stammwürzegehalt festmachen lassen. So gibt es das Einfachbier (1,5%-6,9%), Schankbier (7,0%-10,9%), Vollbier (11,0%-15,9%) Starkbier (mind. 16 %), Biermischgetränke und Lückenbiere.

C - Chicha Chicha - oder auch Spuckebier genannt -

ist ein ganz besonderes Bier aus dem Andenraum Südamerikas. Es wurde bereits von den Inkas getrunken. Es wird über die Fermentation verschiedener Pflanzen durch Speichel gewonnen, weshalb es ihn den leckeren Namen Spuckebier einbrachte.

D - Das haut rein!

Das alkoholhaltigste Bier auf der Welt kommt aus Schottland. Dort braut seit 2013 die Brauerei Brewmeister das „Brewmeister Snake Venom" mit unglaublichen 67,5% Alkoholgehalt. Na dann, Prost!

E - Etymologie

Woher das Wort Bier herkommt, weiß heute keiner so genau. Zahlreiche Theorien sammeln sich um den Ursprung. Während einige SprachwissenschaftlerInnen den Ursprung im indogermanischen Wort *bhreu sehen, verfolgen andere einen lateinischen Ansatz über das Wort biber für Getränk oder nehmen das türkische Wort būza, was so viel wie „aus Hirse, Mais, Buchweizen, Hafermehl, Gerste bereitetes Getränk” heißt.

F - Fermentation

Bier und Wein entstehen beide durch den Prozess der Fermentation. Der Unterschied lässt sich aber in den Ausgangsstoffen für den Gärprozess finden. Während bei Weinen Zucker aus pflanzlichen oder tierischen Quellen vergoren werden, handelt es sich beim Bier um die Stärke.

G - Geschichte Sage

und schreibe … das älteste überlieferte Bierrezept stammt nicht aus irgendeinem Ratskeller oder Mönchhof. Nein! Tatsächlich findet man das in Fernost, nämlich in China. Ca. 5000 Jahre ist es bereits alt. Auch im altmesopotamischen Raum lassen sich Nachweise für das Getränk finden.

H - Hefe, oh Hefe!

Ohne die geht nichts! Und ohne sie können wir die Biere nicht einteilen. Denn Hefe ist nicht gleich Hefe! Pro Biersorte wird eine spezielle Hefe verwendet, die letztendlich auch das Bier klassifiziert. Grob lassen sich zwei Kategorien herausfiltern: obergärige Biere (z.B. Ale, Berliner Weiße und Weizenbier) und untergärige Biere (Exportbier, Porter, Pils). I - Interessant Die Biersteuer ist keine Erfindung der heutigen Zeit. Da im Mittelalter gut, gerne und häufig zum Bierkrug gegriffen wurde, erkannte man schon früh sein finanzielles Potenzial. Bereits in der frühen Neuzeit war Bier für den städtischen Fiskus und die um 15000 entstehenden Landessteuerbehörden von großem Interesse. So wurden bereits im Spätmittelalter fast überall Produktions- und Verkaufssteuern auf Bier erhoben. J - Joule Bier ist ein Getränk, welches keinesfalls in einen Diätplan passt. Sein hoher Kaloriengehalt führt bei regelmäßigem Konsum zu Gewichtszunahme. Der berühmte „Bierbauch” ist keine kecke Anekdote, sondern eine tatsächliche Nebenwirkung, da Bier den Appetit fördert. Im Mittelalter war es wegen seines Kaloriengehalts eine wichtige Ergänzung der oft knappen Nahrung, da auch Bier aus minderwertigem Getreide halbwegs genießbar war. So wurde es auch „flüssiges Brot“ genannt.

 

K - Konsum

Der Bierkonsum in Europa beläuft sich auf mehr als 350 Hektoliter im Jahr und ist zudem das beliebteste alkoholische Getränk in Deutschland.

L - Lüge?

Bier als Aphrodisiakum, Heilmittel und Sinnerweiterer? Wer einem das heute weismachen will, der muss sich schon anstrengen, wenn wir würden es als glatte Lüge abtun. Aber Fehlanzeige! Denn auch wenn das heutige Bier aufgrund des Reinheitsgebotes eher harmlos wirkt, waren das im frühen Mittelalter durchaus angenehme bis gewollte Nebenwirkungen des Bierkonsums. Die Vielzahl an Möglichkeiten, irgendwelche Zutaten dem Bier beizumischen, wurde vor dem Qualitätsgebot voll und ganz ausgereizt. Obwohl … wenn man heute auf einzelne Tanzflächen schaut, dann kommt das mit dem Aphrodisiakum durchaus auch noch heute hin…

M - Maischen

Maischen ist ein Arbeitsschritt im Gärprozess und bedeutet Mischen. Der Brauer mischt das geschrotete Malz mit dem Brauwasser, wodurch die Enzyme im Malz die Stärke in Malzzucker umwandeln. Um das Ganze zu beschleunigen, wird die Maischpfanne langsam erhitzt.

N - Natürlich männlich!

Es gibt kaum ein alkoholisches Getränk, was männlicher ist. Das Bier ist das Aushängeschild purer Männlichkeit. Deutsche Männer trinken in etwa vier Mal so viel Bier wie Frauen. In 80 Prozent der Fälle, wenn ein Mann in Deutschland Lust auf ein alkoholisches Getränk hat, bestellt er sich ein Bier.

O - Oh Herr sei Dank!

Denn den Mönchen im Mittelalter stand Gott doch gehörig zur Seite. Das beste Beispiel dafür ist die Fastenzeit. Denn auch wenn diese Zeit einen eigentlich Enthaltsamkeit lehren soll, so wird doch besonders gerne und häufig zum Bier gegriffen. Der Ursprung dazu lässt sich im Mittelalter finden. Die Mönche, die ja oft Brauereien betrieben, waren sich einfach nicht sicher genug, ob sie in der Fastenzeit Bier trinken dürfen oder damit Gott zürnen und wer will sich schon mit dem anlegen?! Deshalb füllten sie einige Fässer ab und machten sich mit Eseln und Wägen auf nach Rom zum Papst. Während der Wanderung über die Alpen machten die Fässer natürlich einiges mit: Temperaturschwankungen und dauerndes Schütteln und Wackeln setzten dem Getränk stark zu - und zwar so stark, dass es einfach scheußlich schmeckte, als sie ankamen. Der Papst erlaubte ihnen das Getränk, da er es mehr als Buße als Genuss verstand. Glück gehabt!

P - Pils

Es gehört zu den berühmtesten Biersorten auf dem Mark und lässt sich den untergärigen Bieren zuordnen. Es ist nach der böhmischen Stadt Pilsen im heutigen Tschechen benannt worden. Heute bilden nach der Pilsner Brauart hergestellte Biere den Großteil der in Deutschland produzierten und verkauften Biere.

Q - Qualität dem Kloster sei Dank!

Das deutsche Bierbrauen ist in erster Linie den Klosterbrauereien im Mittelalter zu verdanken. Damals wurde es noch aus sehr vielen unterschiedlichen Zutaten gebraut. Erst mit der Einführung eines geregelten Braubetriebs in den Klosteranlagen wurden die Kräutermischungen durch Hopfen verdrängt. Damals galt Bier sogar als geeignetes Getränk für Kinder, da es einen geringeren Alkoholgehalt als heute hatte und durch das Kochen der Bierwürze weitgehend keimfrei war, was man vom damaligen Trinkwasser nicht behaupten konnte.

R - Reinheitsgebot

Es ist das, was das deutsche Bier berühmt machte… unser Reinheitsgebot. Statt mit den verschiedensten Zutaten wild zu experimentieren und es anschließend Bier zu nennen, gilt seit dem 20. Jahrhundert lediglich das Gemisch aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser offiziell als Bier.

S - Stammwürzgehalt

Der Stammwürzegehalt ist der Maßstab dafür, wie viel vergärbarer Extrakt in der Würze enthalten ist. Die Stammwürze wird am Ende des Kochprozesses in der Würzpfanne bestimmt, unmittelbar vor dem Ausschlagen. Hilfsmittel hierbei ist eine Extraktspindel.

T - Tag des Deutschen Bieres

Natürlich muss solch ein Getränk zelebriert werden. Jedes Jahr am 23. April feiert deswegen der Deutsche Brauer-Bund den Tag des Deutschen Bieres. Das tragen wir uns doch einmal gleich in den Kalender ein.

U - Unglaublich … aber wahr.

Das Bier hat nämlich auch seinen Siegeszug in der Lebensmittelbranche angetreten. So sind mittlerweile neben Eiern, Mehl und Zucker auch Biersenf, Biersoße, Bierpralinen oder Bierschokolade im Regal zu finden. V - Vitamine Natürlich ist Alkohol im Übermaß auf Dauer schädlich. Aber ein Schlückchen Bier kann man sich schon genehmigen, vor allem wenn man den Gesundheitsfaktor bedenkt! Denn ein Bier enthält durchaus wasserlösliche Vitamine, wie die B-Vitamine Riboflavin, Folsäure, Pantothensäure, Pyridoxin und Niacin. Zudem ist Bier reich an Kalium, Magnesium, Selen und Silicium. Wenn das nichts ist! W - Wein oder Bier? Bei dem japanische Sake, welcher hierzulande auch als Reiswein bezeichnet wird, handelt es sich eigentlich um ein Bier. Denn jedes alkoholische Getränk, welches auf Basis von verzuckerter Stärke hergestellt wird, ohne dass dabei ein Destillationsverfahren zum Einsatz kommen muss, wird tatsächlich als Bier bezeichnet.

X - tra Wissen

Ein bisschen X-tra Wissen um beim nächsten kühlen Blonden ein bisschen angeben zu können: Bierhefe stirbt bereits ab einen Alkoholgehalt von 12 % ab. Alle Biere, die darüber liegen wurde daher chemisch „manipuliert”.

Y - Yeah!

Spürt ihr auch so ein freudiges Kribbeln, wenn ihr ein Bier trinkt? Dann seid ihr damit nicht alleine und es ist eine ganz normale Wirkung! Denn allein der Geschmack von Bier führt im Gehirn zu einer verstärkten Ausschüttung des Botenstoffes Dopamin. Glück und Zuversicht sind die Folgen. Da sagen wir doch einfach - Yeah!

Z - Zwickelbier

Wenn man mit seiner guten alten Pilstradition einmal brechen möchte, kann zum Beispiel zum Zwickel greifen. Dabei handelt es sich um ein helles, naturtrübes Gebräu, was auch als Kellerbier bekannt ist. Wichtig dabei ist, dass es schnell getrunken werden muss, da es nur eine geringe Haltbarkeit hat. Es hat nämlich nicht den Prozess der kalten Reifung durchlaufen und zeichnet sich daher durch wenig Kohlensäure aus.