Beerenhunger Teil 2

Erdbeere - oh Erdbeere - Für diese kleine Frucht könnte man wahrlich ellenlange Gebete sprechen, so einzigartig und toll ist sie. Jedes Jahr von Mai bis spätestens August stehen die Städte voll von roten Erdbeerhäusern, gibt es frische Erdbeermarmelade en masse und wird man von Erdbeerkuchen nahezu erschlagen.

Nice Fact: Wer hätte das gedacht - die Erdbeere ist eigentlich eine Rose! Die Farbe stimmt schon einmal - aber alles weitere? Naja, da haben wir eigentlich so unsere Zweifel, aber wer sind wir, dass wir uns mit den Botanikern dieser Welt anlegen. ;)

Gesundheitsfaktor: Mission ASF completed! Denn mit der kleinen, süßen, roten Verführung könnt Ihr problemlos Eure Sommerfigur erreichen. Denn sie besitzen null Gramm Fett und nur 32 Kilokalorien pro 100 Gramm. Die perfekten Nachbegleiter für den Alltag. Zudem enthalten sie mehr als 300 verschiedene Aromastoffe, unter welchen sich auch jene Stoffe befinden, welche für ihre krebsvorbeugende Wirkung bekannt sind. Auch in Sachen Vitamin C wissen sie auf ganzer Linie zu überzeugen und können dabei sogar die Zitrone übertrumpfen.

Unser Kauftipp: Ihr lebt gerne heiß und gefährlich? Dann seid Ihr die perfekten Erdbeereinkäufer, denn mit Erdbeeren ist es immer ein bisschen wie Russisch Roulette - man weiß nie, was man bekommt! Unser Kauftipps lautet daher: Probieren. Und da sich das aber in Supermärkten immer ein bisschen schwierig gestaltet bzw. sogar verboten ist, haben wir einen anderen ultimativen Life-Hack für Euch parat. Und zwar die Blätter! Lassen sich diese nämlich einfach ablösen, bedeutet das, dass die Erdbeeren reif sind. Natürlich ist auch die Fruchtfarbe ein wichtiger Indikator. So sind grüne oder matschige Stellen natürlich nicht gerade das perfekte Zeugnis für eine perfekt gereifte Frucht.

Unser Verbrauchertipp: Erdbeeren sind sehr empfindliche Früchtchen. Druck, Nässe und Kälte mögen sie gar nicht. Daher sollten sie nach dem Einkauf gleich verarbeitet werden. So beugt Ihr unschöne oder sogar schimmlige Stellen einfach vor. Im Kühlschrank halten sich Erdbeeren dann noch einmal bis zu zwei Tage.

Unser tollstes Rezept, um sich an heißen Tagen zu erfrischen: Jetzt kommt ein Rezept, welches uns unsere Kindheit versüßt hat und was wirklich nullkommanix schnell vonstatten geht: Erdbeeren mit Milch. Dazu einfach Erdbeeren zuckern, kalt stellen und dann mit ein bisschen Milch aufgießen. Diese kleine Mahlzeit ist nicht nur perfekt als Nachtisch geeignet, sondern ersetzt an warmen Tagen auch locker und leicht ein Mittagessen.

 

Johannisbeere

Weiß, rot, schwarz - wie kaum eine andere Beere kann die Johannisbeere mit einer großen Farbpalette aufwarten. Im direkten Vergleich zu den anderen Beeren enthalten die kleinen runden, festen Früchte den höchsten Säuregehalt. Es liegt also nicht nur an Eurer empfindlichen Zunge, dass ihr immer das Gesicht verzieht, sobald die Beere Eure Rezeptoren berührt. Doch dieser säuerlich-herbe Geschmack macht die Johannisbeere auch zu etwas besonderem.

Nice Fact: Ihr dachtet immer, es heißt Johannisbeere? Tja - das ist auch richtig, aber gleichzeitig auch falsch. Denn die Johannisbeere hat auch eine ganze Reihe anderer Namen und falls Ihr Euer Umfeld mal richtig verwirren wollte nutzt einfach einen davon: Ahlbeere, Gichtbeere, Träuble, Kanstraube, Gehonstraube, Meertrübeli oder Ribiseln.

Gesundheitsfaktor: Schwarze Johannisbeeren haben ordentlich was auf der Tasche! So sind sie zum Beispiel kleine Vitamin-C- Bomben, die Zitronen und Orangen einpacken lassen. So kommen auf 100 g Beeren va. 180 mg Vitamin C - keine schlechte Dosis. Rote Johannisbeeren sind dagegen eher die Vitamin-Nachzügler. Sie besitzen auf 100 g lediglich 40 mg Vitamin C. Unser Kauftipp: Im Vergleich zu anderen Beerensorten, die gefühlt das ganze Jahr im Supermarkt frei verkäuflich sind, haben Johannisbeeren nur ein schmales Zeitfenster. Von Juni bis August sind sie lediglich zu finden.

Unser Verbrauchertipp: Was ihnen an Zeit fehlt, machen sie durch ihre relative Robustheit wieder weg. Denn im Gegensatz zu anderen Beeren können sie doch weit mehr ab. Achtet trotzdem darauf, dass sie nicht matschig werden. Daher sollten auch diese kleinen Fruchtwunder schnell verzerrt werden - aber ganz ehrlich: wer wartet schon freiwillig so lange? Hierfür einfach die Beeren waschen und trocknen lassen. Auf einem Teller gelegen könnt Ihr sie auch einfrieren lassen, so verklumpen sie nicht so schnell. Sobald alle Beeren gefroren sind, könnt ihr sie dann problemlos in einen Beutel füllen.

Unser tollstes Rezept, um neue Wege zu gehen: Was haltet Ihr denn von etwas ganz ausgefallenem? Beeren-Ketchup! Dafür nehmt ihr 100g Zwiebeln, 40g Ingwerknollen, 100g Zucker und 1kg Johannisbeere. Die Zwiebeln und die Ingerknollen klein hacken und zusammen in etwas Öl anschwitzen. Zucker dazu geben und ihn karamellisieren lassen. Dann ein bisschen Senf dazu und die Johannisbeeren, alles für 10 Minuten vor sich herköcheln lassen und dann ab pürieren. Einfach oberlecker!

 

Stachelbeere

Haarige Beeren - klingt gewöhnungsbedürftig, aber bei der Stachelbeere ist das einfach nur genial! Denn diese kleinen in etwas kirschgroßen Früchtchen können sowohl mit Haaren als auch ohne Haare gekauft werden. Ob weiß, gelb oder rot, mit dicker Schale oder mit dünner - diese kleinen Saftwunder dürfen im Sommer einfach nicht fehlen. Besonders interessant - sie schmecken nie gleich! Unreif haben sie einen kräftig herben Geschmack, gereift entfalten sie dagegen ein säuerliches Aroma. Und je größer und reifer diese Beeren werden, desto mehr kommt die Süße durch.

Nice Fact: Von allen enthalten Stachelbeeren nach Weintrauben den meisten Zucker. Zudem werden sie unreif und kleinwüchsig geerntet im Gegensatz zu ihren Beerenkollegen, da sie nachreifen.

Gesundheitsfaktor: Die Stachelbeere ist eine saure Frucht und enthalt auch viele verschieden Säuren. Auch Pektin ist in reichlichem Maße vorhanden, was die Verdauung unterstützt.

Unser Kauftipp: Stachelbeeren haben von Juni bis August Saison und sind dann auch am ehesten in den Super- und auf den Wochenmärkten zu finden. Beim Kaufen unbedingt auf pralle Früchtchen achten, denn kleinere Matschstellen können auch hier ganz schnell das kulinarischer Erlebnis trüben.

Unser Verbrauchertipp: Eile mit Weile heißt das Motto der Stachelbeeren.Denn im Gegensatz zu ihren Beerenkollegen sind sie durch die harte und dicke Schale nicht so schnell kaputt zu kriegen. Sie schimmeln nicht schnell und halte sich sogar bis zu drei Wochen im Kühlschrank. Dagegen aber Obacht bei unreifen Früchten - die sollten nicht länger als zwei Wochen kalt gestellt werden.

Unser tollstes Rezept, um bei den Freunden Eindruck zu schinden: Was haltet Ihr von etwas ausgefallenem? Wie z.B. Stachelbeeren-Chutney. Dazu braucht ihr:

  • 500 g grüne Stachelbeeren
  • 250 g rote Stachelbeeren •
  • 150 g Zwiebeln
  • 1 grüne Chilischote, entkernt
  • 5 Pimentkörner
  • 1 El schwarze Pfefferkörner
  • 1 El Senfkörner
  • 1 Tl Fenchelsaat
  • 1 Tl Zimtpulver
  • Salz
  • 175 g Zucker
  • 75 g Akazienhonig
  • 150 ml Rotweinessig
  • 1 Rosmarinzweig
So bereitet ihr es zu: Zuerst werden die Stachelbeeren geputzt, dann die Zwiebeln geschält und gewürfelt. Das Chili bitte fein hacken. Piment und Pfeffer werden anschließend im Mörser grob zerstoßen. Stachelbeeren, Zwiebeln, Chili, Gewürze, Zucker, Salz, Honig und Essig bei schwacher Hitze im offenen Topf etwa 1:30 Stunden sanft einkochen lassen, bis das Chutney sirupartig dicklich wird und einen Glanz bekommt. Nun wird der Rosmarinzweig in 3 Teile geschnitten. Das Chutney muss zum Ende der Garzeit hin öfters umgerührt werden und dann den Rosmarin dazugeben. Nun einfach das Chutney abkühlen lassen. Im Kühlschrank hält es sich bis zu zwei Wochen. Wenn ihr es länger haltbar machen wollt, müsst ihr das kochend heiße Chutney in saubere Gläser umfüllen und sofort verschließen.